26.10.16, Mara R.:
Ich habe neben der Arbeit meinen Bachelor an der Fernuni nachgeholt. Es war nicht immer leicht, aber definitv war es die extra Anstregung wert, denn jetzt habe ich einen besser bezahlten Job!
Fernstudium: Alternative zum Präsenzstudium
Schon seit einigen Jahren gibt es die Möglichkeit, per Fernlehrgang einen Universitätsabschluss zu erreichen. Die Vorzüge liegen hier schnell auf der Hand: Dadurch, dass der größte Teil des Studiums per Selbststudium daheim erarbeitet wird, können Fernstudierende ihren Alltag besser einteilen als wenn mehrere Tage in der Woche zum Campus gependelt werden müsste. Oftmals ist dies sogar der ausschlaggebende Grund, sich für das Fernstudium zu entscheiden, denn die Präsenzzeit am Campus kann dann nicht zur oftmals notwendigen Erwerbsarbeit genutzt werden. Was die Fernuniversität außerdem ausmacht, und was ein Studium kosten kann, soll hier einmal näher erläutert werden.
So sieht eine Fernuniversität aus
Viele Studierende sind davon überzeugt, dass man auch ohne einem Professor zuhören zu müssen erfolgreich studieren kann. Dies geschieht an der Fernuniversität mit zugeschicktem Lehrmaterial. Aber auch digital kann gelernt werden, und hier liegt ein enormes Potenzial: Vorlesungsvideos lassen sich zurückspulen und noch einmal ansehen, wenn etwas nicht verstanden wurde, oder auch pausiert werden. Gerade in rechts- oder naturwissenschaftlichen Fächern wird dieser Vorzug enorm geschätzt. Einzig zur Universität geht es dann zu Prüfungen, die oft an verschiedenen Standorten in Deutschland abgelegt werden können. Ein weiteres, vielgeschätztes Plus der Fernuniversität: Das Studium kann aller meistens jeder Zeit aufgenommen werden, nicht nur zum Sommer- oder Wintersemester.
Die Kosten des Fernstudiums
Bei Fernuniversitäten muss per se zwischen privater und öffentlicher Trägerschaft unterschieden werden. Erstere sind deutlich teurer: Ein Bachelorstudium kann an die 15000 EUR teuer sein. Dies liegt daran, dass die Privatuniversitäten wie Anbieter am Markt mit ihren Produkten - hier der Dienstleistung der Lehre - auch die eigenen Kosten decken müssen. Fernstudierende in Vollzeitarbeit - das Grande der Fernstudierenden - können sich diese Mehrkosten schon eher leisten. Öffentlich getragene Fernuniversitäten sind günstiger da über Steuergelder mitfinanziert und bieten häufig sehr adäquaten Service, hier liegt der Preis pro Semester bei einigen hundert Euro. Die Unterscheidung der Trägerschaft gibt es an gewöhnlichen Universitäten auch, dort überwiegen aber die öffentlichen Einrichtungen in der Anzahl. Nicht zu vergessen sind aber auch Nebenkosten des Fernstudiums: Prüfungsgebühren fallen an, außerdem müssen die Fahrten hin zu den Prüfungsorten selbst finanziert werden. Auch entfällt das oft sehr günstige Mittagessen in der universitätseigenen Cantina.
Was kann man studieren?
Die meisten Fernlehrinstitute bieten vornehmlich technische und wirtschaftswissenschaftliche Ausbildungsmöglichkeiten. Auch Psychologie und Kommunikationswissenschaften werden mehr und mehr angefordert. Dieses doch einschlägige Angebot kann mit der Nachfrage zusammenhängen, Germanistik oder Philologie wird seltener von Fach- und Führungskräften erwartet als Volkswirtschaft oder Maschinenbau. Größere Fernuniversitäten bieten hin und wieder zumindest gesellschaftswissenschaftliche Studiengänge an.
Ein Fazit
Die Entscheidung ob ein Studium an der Fernuniversität sinnvoll ist, fällt hochgradig individuell aus. Manch einer kann auf die eigene Erwerbsarbeit nicht verzichten oder möchte sich räumlich nicht umorientieren müssen, hier ist gerade an studierende Arbeitnehmer in Vollzeit zu denken. Neben den Fixkosten müssen auch individuelle Kosten kalkuliert werden. Und die Vorzüge des klassischen Studiums sollten nicht außer Acht gelassen werden, denn was ein Fernstudium nicht bietet, ist der rege Austausch mit Kommilitonen, also anderen Studierenden, die selbe Interessen und Ziele haben. Vorlesungen im klassischen Sinne sind auch heute noch ein sozialer Treffpunkt.